Eliane und Lukas Deininger in den Schlagzeilen

In der Ausgabe des St. Galler Tagblatts vom 14. Februar 2014 schaffen es Eliane und Lukas Deininger in die Schlagzeilen. Die erfolgreichen Ski-OL-Athleten werden von Raya Badraun porträtiert. Nachfolgend der entsprechende Pressetext.

Die Orientierungsläufer Eliane und Lukas Deininger treten im Winter auf Langlaufski und im Sommer zu Fuss an. Nächste Woche startet Lukas Deininger an der Jugend-EM in Estland. Seine Schwester hat in einem Jahr das gleiche Ziel.

SKI-ORIENTIERUNGSLAUF. Es ist in diesem Februar schwierig, in der Stadt St. Gallen Schnee zu finden. Für das Bild stapfen die Geschwister Eliane und Lukas Deininger in St. Georgen durch das feuchte Gras zum Waldrand. Dort, im Schatten der hohen Bäume, liegt noch eine dünne Schicht aus hartem Schnee. Für das Bild reicht es gerade, für das Langlauftraining jedoch nicht. «Meine Schulkollegen freuen sich schon alle auf den Sommer», sagt Lukas Deininger. «Ich frage mich hingegen: warum jetzt schon?» Der 15jährige St. Galler lacht. «Es fehlt etwas», findet er. Seit Kindertagen betreiben er und seine Schwester Orientierungslauf. Im Winter treten sie auf Langlaufski an, im Sommer zu Fuss. Vergleichen will Lukas Deininger die beiden Sportarten nicht. «Es ist wie Fussball und Handball, beides Mal muss der Ball ins Tor», sagt er, «dennoch vergleicht man es nicht.» Den Ski-OL beschreibt er als actionreich. Dabei fährt man nicht nur auf Langlaufskiern durch den Wald, sondern muss auch noch die Karte lesen. «Es ist extrem viel los», sagt er.

Eine überraschende Strecke
Vor einem Jahr erhielt Lukas Deininger eine Anfrage für das Juniorenkader. «Da merkte ich, dass im Ski-OL etwas drinliegt», sagt der 15-Jährige. «Dass ich nun mehr Möglichkeiten habe.» In der Folge intensivierte er das Training und schaffte es erstmals an die Jugend-EM. Damals strebte er über die Mittel-, die Lang- und die Kurzdistanz einen Platz in der ersten Ranglistenhälfte an. Dieses Ziel verpasste er mit den Rängen 28., 32. und 23. knapp. «Dieses Mal setze ich mir das gleiche Ziel», sagt Lukas Deininger. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses erreicht, ist nun grösser. «Ich weiss jetzt, was auf mich zukommt», sagt der junge Sportler.

Als er vor einem Jahr an die EM nach Skandinavien reiste, war er im ersten Moment mit dem Gelände überfordert. Während die Strecke des Ski-OL in der Schweiz meist durch wenig bewaldetes Gebiet führt, verdeckt in Lettland der dichte Wald die Sicht und macht den Wettkampf anspruchsvoller. In Estland, wo die EM nächste Woche stattfindet, wird es ähnlich sein.

Polysportives Training
Seine jüngere Schwester Eliane wird die Wettkämpfe mit ihren Eltern im Internet verfolgen. Gerne wäre sie auch dabei, gibt die 13-Jährige zu. «Vielleicht nächstes Jahr.» Mit der Aufnahmeprüfung für die Kantonsschule und der Teilnahme an der Schweizer Nachwuchsmeisterschaft der Leichtathleten ist ihr Terminkalender bereits voll. An den Titelkämpfen in Magglingen startet sie über 60 m, 1000 m und 60 m Hürden. Die Limite für den Weitsprung hat sie knapp nicht geschafft. «Der OL und die Leichtathletik ergänzen sich gut», sagt Eliane Deininger. «Man muss auch nicht überall zu den Besten gehören. Es geht vor allem um den Spass.» Den Eltern ist es wichtig, dass sich die Geschwister polysportiv betätigen. «Sie können auch später noch Spitzensport betreiben», sagt die Mutter Rita Deininger. «Wenn sie sich wohl fühlen, kommen die guten Ergebnisse von selbst.»

Nach der Jugend-EM startet Anfang März die OL-Saison. «Wahrscheinlich fängt es dann wieder an zu schneien», sagen die Geschwister und lachen.

Die Geschwister Lukas und Eliane Deininger suchen sich auf den Langlaufski oder zu Fuss den schnellsten Weg durch das Gelände. (Bild: Michel Canonica)
Die Geschwister Lukas und Eliane Deininger suchen sich auf den Langlaufski oder zu Fuss den schnellsten Weg durch das Gelände. (Bild: Michel Canonica)
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