Beim heutigen abschliessenden Mitteldistanzrennen mit Massenstart an der Studenten-WM in Tschechien laufen Eliane Deininger und Alina Niggli zeitgleich über die Ziellinie (Fotofinish zugunsten Eliane) und holen sensationell einen Doppelsieg für die Schweiz.
„Es war wieder ein sehr spannendes und cooles Rennen“, so beginnt Eliane ihren Kommentar zum heutigen Lauf. Bis zum ersten Überlauf hatte Eliane eine längere Gabelung zurückzulegen, blieb aber in Tuchfühlung mit der Spitze. Nach der kürzesten Gabelung lief die Bronze-Gewinnerin vom Vortag alleine und war im Ungewissen, an welcher Position sie sich befand. Gewissheit erhielt sie erst, als sie bei ihrer längsten Gabelung Alina Niggli und Judita Traubaite aus Litauen den Vortritt lassen musste. Eliane gelang es aber, die beiden auf der letzten Loipenstrecke wieder zu überholen und so das Rennen in einem Fotofinsish für sich zu entscheiden.
Eliane schliesst ihren heutigen Kommentar mit der Bemerkung: „Schade, gibt es bei Massenstartrennen keine ex aequo-Klassierungen. Aber es ist schon mega cool, welche Frauenpower wir Schweizerinnen hier zeigen konnten und mit welch gutem Teamergebnis (Nicola Müller holte auch bei den Herren einen Schweizersieg, Lea Widmer wurde Fünfte) wir hier die Studenten-WM abschliessen konnten“.
Lukas Deininger war heute so gut wie noch nie unterwegs in dieser Woche, war dann aber wegen einem Skibruch chancenlos und entsprechend bitter enttäuscht. Gleichzeitg konnte er sich über den grössten Karriereerfolg seiner Schwester freuen.
Es bleibt noch ein weiterer Wermutstropfen: Die russischen Athleten konnten das letzte Rennen nicht mehr bestreiten, weil sie sonst wohl nicht mehr rechtzeitig nach Russland hätten einreisen können. Bleibt zu hoffen, dass bald wieder alleine der Sport in freundschaftlicher und nicht der Krieg in unmenschlicher Atmosphäre über Sieg und Niederlage entscheiden wird.