In verschiedenerlei Hinsicht präsentiert sich die Swiss O Week (SOW) äusserst facettenreich. Die Laufgebiete, das Wetter und die OLG-Rangierungen hätten bisher nicht unterschiedlicher sein können.
Der erste Lauf am Sonntag begann bei bewölktem, idealem Laufwetter. Aber bereits auf dem langen Weg vom Ziel zum WKZ brannte die Sonne unerbärmlich auf die erstmals geschafften Teilnehmer nieder. Am zweiten Tag gewann sie letztlich den Kampf gegen den hartnäckigen Nebel am Crap Sogn Gion. Am dritten Tag hingegen musste sie sich nach anfänglicher Dominanz einer Gewitterfront beugen, was sogar zum Rennabbruch führte.
Auch die Laufgebiete hätten nicht unterschiedlicher sein können. Der Flimserwald am ersten Tag entpuppte sich, wie mit dem Begriff «Bermudadreieck» angekündigt, als wohl einer der schönsten aber auch am schwierigsten zu belaufenden Wälder überhaupt. Überdurchschnittlich oft wurde unterwegs die Frage gestellt: «Kannst du mir sagen, wo ich bin?» Die Karte vom zweiten Tag mit den Alpweiden war praktisch ausschliesslich gelb, während im ehemaligen Gletschergebiet am dritten Tag der Farbton grau auf der Karte und im Gelände dominierte.
Auch rangmässig gab es mindestens OLG-seitig grosse Unterschiede. Die rund 40 OLGler waren im Teilnehmerfeld von knapp 4000 Teilnehmenden von Platz 2 bis 123 rangiert. Eine Konstante gab es dabei, wie schon an der letzten SOW vor zwei Jahren in Arosa. Nesa Schiller (D16) mischt zusammen mit zwei weiteren EYOC-Medaillengewinnerinnen wieder ganz vorne mit. Die Plätze 2, 3 und beim abgebrochenen Lauf wiederum 2 lassen auch auf einen Spitzenrang in der Gesamtwertung hoffen. Stark auch die Leistung von Eliane Deininger, die mit einem 6. Eliterang startete und nur mit Nebelpech am Montag zurückgespült wurde. Mehr Glück hatte Rita Deininger (D50K), die sich dank Sonne von Rang 10 auf 3 steigerte. Auch Andrin Sutter (HAL) überzeugte und verbesserte sich von Rang 10, über 6 auf 3 beim abgebrochenen Lauf, bei dem knapp zwei Drittel der Läufer noch das Ziel erreichten. Darunter waren die meisten OLGler, die den Gletscherlauf also noch geniessen konnten. Beim anschliessenden langen Warten auf die Talfahrt fanden sie genügend Zeit, den wohl einmaligen Lauf mehrfach Review passieren zu lassen und sich auf den heutigen Club-Apéro sowie die noch folgenden drei Etappen zu freuen.